Unternehmens-Fitness für die Zukunft

In Wintersportregionen sind Krankenhäuser voller Menschen, die meinten, ohne Skigymnastik auf die Piste gehen zu können. Schließlich waren sie vor Kurzem beim Radfahren fit – leider braucht man da nicht dieselben Muskeln, Sehnen und Reaktionen wie fürs Skifahren.

Auch Bergretter können ein Lied von denen singen, die ohne oder mit ungeeignetem Training zum Klettern aufgebrochen sind. Gerade die Profis versichern sich auch nach Jahren jedes Mal, ob Griffe, Kraft, Beweglichkeit und Material sicher sind.

Kurz: Profis zeichnen sich durch Training aus, nicht durch bloßen Verlass auf die eigene Kraft.

Ausgerechnet in Unternehmen meinen viele, es ginge ohne regelmäßiges Training. „Das kriegen wir schon hin – wäre ja gelacht!“, „Sooo genau muss man es bestimmt nicht nehmen“ und „Learning by Doing“ kommen glatt als souverän oder gar mutig an. Dabei gleicht dieses Verhalten denjenigen, die ohne Vorbereitung auf die Piste oder ins Gebirge gehen. Es gibt halt nur junge übermütige Kletterer, keine alten übermütigen Kletterer.

Wie viele „Projektbeine“ sind schon gebrochen, weil man einfach mal losgelegt hat? Wie viele Maßnahmen sind schon „abgestürzt“, weil niemand sich die Zeit genommen hat, die Maßnahmen gezielt und kontinuierlich einzuführen? Die Folgen sind Demotivation, Streit, Misstrauen und nicht zuletzt „verbranntes“ Geld und verlorene Zeit.

Man kann froh sein, wenn die nicht gestaltete Transformation nur diese „Verletzungen“ mit sich bringt; es kann – und wird in einigen Fällen – auch schlimmer kommen.

Denn Transformation findet statt, egal ob gewollt oder nicht. Sie zwingt sich denjenigen auf, die sie nicht von sich aus gesucht haben. Schon Sokrates beschrieb diesen Umstand mit dem Satz: „Wer mit dem Schicksal geht, den führt es. Wer sich gegen das Schicksal wehrt, den schleift es mit.“